Eine eigene Praxis zu besitzen, ist für viele Physiotherapeuten ein Traum. Unterschiedliche Geräte werden benötigt, um die Praxis optimal einzurichten. Therapeuten sollten sich hierbei an den Einrichtungslinien der Krankenkassen und ihrem eigenen Leistungsangebot orientieren, um sich die geeignete Ausstattung auszusuchen.
Richtlinien für Physiotherapeuten
Für Physiotherapiepraxen gibt es bestimmte Richtlinien, die der Bundesverband selbstständiger Physiotherapeuten veröffentlicht. Es handelt sich um Vorgaben zu den benötigen Geräten, Mindestanforderungen und zusätzlichen Richtlinien. Physiotherapeuten erhalten so einen ausführlichen Überblick über alles, was die benötigen, um eine eigene Praxis aufzubauen.
Mindestausstattung der Physiotherapieräume
Zu den dringend benötigten Geräten zählen beispielsweise zwei höhenverstellbare Behandlungsliegen, ein Wärmebestrahlungsgerät, eine Kurzzeituhr und eine Behandlungsliege für Behandlungen außerhalb des Raumes. Diese sollte flexibel transportierbar und zusammenklappbar sein. Ebenfalls vorhanden sein muss eine Liege für Behandlungen mit geeignetem Lagerungsmaterial. Dazu gehören beispielsweise eine Nacken- und Knierolle, damit der Patient gesünder liegen kann. Pflegesessel von Medizina sind eine optimale Hilfe für pflegebedürftige Menschen.
Geräte für die Physiotherapie
Für die eigentliche Durchführung der Therapie werden Übungsgeräte wie Gymnastikbälle, Bänder, Therapiekreisel, Pflegesessel, Stäbe und Keulen benötigt. Darüber hinaus ist es von Vorteil, eine Sprossenwand, Therapiematten, einen Spiegel und Gymnastikhocker zu haben. Hilfreich sind ebenfalls technische Möglichkeiten für die Eisanwendung, wie beispielsweise für die Kryotherapie. Beachtet werden sollten generell die jeweiligen Sicherheitsvorschriften, die beispielsweise Feuerlöscher oder Notrufanlagen betreffen.
Durchschnittliches Gehalt als Physiotherapeut
Bei voller Auslastung in der Praxis liegt der durchschnittliche Verdienst bei 60 Euro in der Stunde. Nicht immer kann die volle Auslastung garantiert werden, so ist ein Umsatz von 40 Euro pro Stunde realistischer. Erfolgreiche Praxen bieten Sonderleistungen an, um den Umsatz zu erhöhen. Diese Maßnahmen sind oft präventiv und helfen, Patienten ein langfristiges, gesundes Leben zu ermöglichen. Abgerechnet werden sollte aus einer Kombination aus Privat- und Selbstzahler.
Zusätzlicher Umsatz als Physiotherapeut
Für ein größeres Angebot an die Patienten müssen die Praxen nicht stark ausgebaut werden. Oft reichen auch kleine Räume aus, um gewinnbringende Maßnahmen erfolgreich umzusetzen. Möglichkeiten wären beispielsweise Gruppentrainings, die durch die Krankenkassen zertifiziert sind. Auch Personal Training oder Kleingruppentraining ist beliebt. Wer darüber hinaus Geräte für freies Training anbietet, kann weiteren Umsatz generieren.
Zertifiziertes Gruppentraining
Zertifiziertes Gruppentraining zeichnet sich durch Präventionsmaßnahmen aus und wird von der Krankenkasse finanziert. Angebote wie diese sind also für den Patienten 100 Prozent kostenlos. Physiotherapeuten nehmen bei solchen Trainings zwischen 100 und 120 Euro ein. Die Zertifizierung kann bei unterschiedlichen Anbietern erworben werden.
Personal Training
Physiotherapeuten können ihr anatomisches und physiologisches Wissen ebenfalls für die persönliche Betreuung eines Patienten einsetzen. Der Patient kann auf dem Weg zur körperlichen Fitness und Gesundheit begleitet werden. Für diese Dienstleistung kann pro Stunde 100 Euro verlangt werden. Personal Trainer arbeiten oft mit Menschen, die einen hohen Anspruch an ihr Training und ihre Umgebung haben. Dafür hilfreich ist eine ästhetische Praxis mit einem hochwertigen Angebot.
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