Mitarbeiterempfehlungsprogramme als effektive Recruitinglösung

Mitarbeiterempfehlungsprogramme als effektive Recruitinglösung

Der Fachkräftemangel der letzten Jahre macht es Unternehmen immer schwieriger, geeignete Mitarbeiter für vakante Stellen zu finden, weshalb viele von ihnen deutlich mehr Aufwand in ihre Rekrutierungsstrategien investieren. Dabei können verschiedene Maßnahmen Erfolg bringen –  eine effiziente Variante ist zum Beispiel ein Mitarbeiterempfehlungsprogramm.

Die Vorteile eines Mitarbeiterempfehlungsprogramms

Unternehmen können vielfältig davon profitieren, wenn sie ihre Mitarbeiter dazu ermutigen, neue Fachkräfte anzuwerben. Sie wählen dabei einen Weg, der einfach, kostengünstig und sehr effektiv sein kann. Um ein solches Programm effizient zu implementieren, muss es allerdings richtig umgesetzt werden, wobei ein funktionierendes System, eine transparente Kommunikation und der richtige Anreiz, etwa in Form von finanziellen Prämien, eine Rolle spielen. Wenn diese Voraussetzungen erfüllt werden, können Unternehmen direkt mehrere Vorteile genießen.

Mitarbeiterempfehlungsprogramme verursachen geringe Kosten

Einer der großen Vorteile eines Mitarbeiterempfehlungsnetzwerks ist der vergleichsweise geringe finanzielle Aufwand für diese Art des Recruitings. Es fallen nämlich keine Kosten für Headhunting-Agenturen oder für teure Marketingkampagnen an.

Rückt das Unternehmen bei Bewerbern in ein positives Licht

Wenn Mitarbeiter für Mitarbeiter werben, zeigt das, dass sie sich im Unternehmen sehr wohlfühlen. Mögliche Kandidaten bekommen so den Eindruck, dass es sich um einen attraktiven Arbeitgeber handelt und sind so eher geneigt, den Job anzunehmen. Ein Mitarbeiterempfehlungsprogramm kann demzufolge ganz nebenbei dem Employer-Branding guttun, was in Zeiten des Fachkräftemangels eine enorme Bedeutung hat.

Mitarbeiter helfen bei der Vorauswahl

Die Angestellten kennen ihr Unternehmen am besten. Sie wissen, welche Philosophie es hat, welche Eigenschaften und Fähigkeiten gefragt sind und empfehlen dementsprechend Personen, die zur Firma passen. So lässt sich ohne großen Aufwand eine qualifizierte Fachkraft finden, die man sonst als Arbeitgeber vielleicht gar nicht erreicht hätte.

Zeitersparnis bei der Besetzung offener Stellen

Von der ersten Recruitingmaßnahme bis zur Besetzung der Stelle vergeht oft viel Zeit. Manchmal dauert es lange, bis sich geeignete Kandidaten melden. Aus diesen müssen dann die besten Anwärter herausgefiltert werden. Bei einer Empfehlung durch einen Mitarbeiter verkürzt sich die Time-to-hire aber häufig stark, denn wie bereits erwähnt werden meist Personen vorgeschlagen, die für den Job geeignet sind und wahrscheinlich längst in der näheren Umgebung wohnen. Es muss also kein Umzug geplant werden. Auch die Vorstellungsgespräche können aufgrund der räumlichen Nähe relativ spontan durchgeführt werden.

effektive Recruitinglösung

Schnelle Eingliederung neuer Teammitglieder

Auch für die Stimmung am Arbeitsplatz kann ein Mitarbeiterempfehlungsprogramm positiv sein. Der neue Angestellte kennt schließlich bereits mindestens eine Person im Unternehmen, die sich oft auch noch für ihn verantwortlich fühlt. So findet er möglicherweise schneller ins Team und kann gut eingearbeitet werden.

Die Mitarbeiterbindung wird verbessert

Ein Empfehlungsprogramm kann aber nicht nur das Recruiting optimieren, sondern auch dazu beitragen, dass sich bereits bestehende Mitarbeiter stärker mit dem Unternehmen identifizieren. Wenn sie jemanden für eine Stelle empfehlen und diese Person dann tatsächlich den Job bekommt, haben sie das Gefühl, dass sie etwas zum Erfolg des Unternehmens beigetragen haben. Gleichzeitig zeigt der Arbeitgeber, dass er Vertrauen in seine Mitarbeiter hat und sie für fähig genug hält, dass sie geeignete Kandidaten vorschlagen. Diese Form der Wertschätzung ist ein wichtiger Faktor für die Mitarbeiterbindung.

Praktische Tipps zur Umsetzung eines gelungenen Mitarbeiterprogramms
Unternehmen können ihren Mitarbeitern verschiedene Anreize zur Teilnahme am Programm setzen, wobei bei einer erfolgreichen Vermittlung eine Belohnung auf sie warten sollte. Dabei kann es sich beispielsweise um zusätzliche Urlaubstage, um Geschenkgutscheine oder um eine vorher festgelegte Einmalzahlung handeln. Damit die Angestellten offene Stellen aber überhaupt weiterempfehlen können, müssen sie natürlich wissen, dass diese existieren. Der Arbeitgeber sollte sie also regelmäßig über entsprechende Vakanzen informieren, was unter anderem folgendermaßen realisiert werden kann:

  • Über eine HR-Software werden die Mitarbeiter über offene Stellen und deren individuellen Anforderungsprofile unterrichtet.
  • Auch E-Mails eignen sich, um die Angestellten auf dem Laufenden zu halten. Es sollte möglich sein, dass sich das Inserat direkt aus der E-Mail heraus teilen lässt.
  • Manche Unternehmen teilen Jobangebote über WhatsApp. Das macht es den Mitarbeitenden besonders leicht, die ausgeschriebenen Stellen an ihre Bekannten weiterzuleiten.
  • Der Arbeitgeber sollte seinen Mitarbeitern ein Online-Formular für die direkte Bewerbung zur Verfügung stellen. Dieses können sie dann an geeignete Kandidaten in ihrem sozialen Umfeld schicken.

Wenn durch eine Mitarbeiterempfehlung eine Stelle neu besetzt wurde, sollte es nicht nur bei der Belohnung bleiben. Weiterhin sollte diejenige Person, die die neue Fachkraft vorgeschlagen hat, Feedback bekommen. Das zeigt nicht nur Wertschätzung, sondern hat auch eine motivierende Wirkung für die Zukunft. Zugleich trägt es zu einer besseren Mitarbeiterbindung bei.

Fotos: contrastwerkstatt @stock.adobe.com

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