Das Last Planner System (LPS) ist Teil der Lean Construction und soll das Baumanagement schlanker und effizienter gestalten. Gerade am Bau wurden in den letzten Jahrzehnten sowohl die finanzielle als auch die zeitliche Bauplanung deutlich überschritten. Dem wurde durch eine ganzheitliche Bauplanung mit Last Planner von Koppla.de ein Riegel vorgeschoben. Bei Großprojekten ist diese Vorgehensweise schon gang und gäbe. Bei kleineren kommt es sehr auf die jeweilige Situation an.
Was genau wird darunter verstanden?
Dabei wird das Bauprojekt zunächst in seiner Gesamtheit dargestellt, um einen Überblick geben zu können. Dann werden einzelne Phasen, also Bauabschnitte, vordefiniert, um Zielvorgaben zu ermögliche. Wöchentliche Baubesprechungen sollen die Fortschritte, aber auch die Stillstände und Probleme aufzeigen, um rascher reagieren zu können. Somit können auch die Ressourcen effizienter geplant und organisiert werden. Diese Vorgehensweise verhindert, dass es zu Stillständen kommt oder Gewerke ihre Dienstleistung nicht erbringen können, weil die Vorarbeiten nicht voranschreiten.
Die detaillierte Organisation bringt den Erfolg!
Die wichtigsten Ressourcen sind die Mitarbeiter, das Material, die Maschinen und Werkzeuge sowie die notwendigen Unterlagen. Der Bauprozess wird in die Gesamtprozessanalyse, die Meilenstein- und Phasenplanung, die 6-Wochen-Vorschau und die Wochenvorschau gegliedert.
Mit Aufgabenpaketen zum Erfolg
Das ist das um und auf dieser Methode. Jeder muss sein Wochenpensum schaffen, um das Bauprojekt voranzutreiben. Gibt es Probleme, kann sofort eingegriffen werden. Die einzelnen Gewerken können so leichter aufeinander abgestimmt werden.
Worin bestehen die Vor- und Nachteile dieses Systems?
Der Arbeitsablauf wird zuverlässiger. Die Lieferkette wird besser integriert. Es kommt zur Verkürzung der Projektfertigstellungszeiten. Die täglichen Probleme werden effektiv reduziert. Die Arbeitspraktiken sind weniger störanfällig. Die Arbeitsvorgänge sowie Managementtätigkeiten werden effizienter gestaltet. Somit kommt es zu weniger Stress auf dem Bau, was wiederum die Sicherheit erhöht. Der Nachteil liegt darin, dass das System nur wenigen am Bau bekannt sein kann, da jeder Gewerke es gewohnt ist, nach seinem eigenen System zu arbeiten.
Wie können KMU dazu bewegt werden, sich diesem System anzuschließen?
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Das ist auch hier so. Baubesprechungen kosten Zeit. Ein kurzes Video über ein bereits erfolgreich abgeschlossenes Projekt überzeugt so manchen Zweifler. Sind die Baubesprechungen kurz gehalten, werden sich KMU eher dazu bereit erklären. Für KMU ist die Zeit noch kostbarer, da auch ihre Ressourcen begrenzter sind als jene der Großunternehmer. Ein offenes Ohr für so manches Problem zwischendurch hat auch noch nie geschadet. Lieber ein paar Minuten zwischendurch erübrigen, als eine Woche eine Verzögerung hinnehmen müssen. Viele Probleme lassen sich schon im Vorfeld lösen bevor sie sich zur Katastrophe ausweiten. Dazu ist es notwendig, mehr auf die momentanen Anliegen der Arbeiter einzugehen.
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